Mobilfunk-Anwendungen sind längst zu einem festen Bestandteil moderner Kultur geworden: Nicht nur um Handys, Schnurlos-Telefone und WLAN geht es inzwischen, sondern auch um das mobil gewordene Internet. Gleichwohl ist Mobilfunk mit seinen gesundheitlichen Risiken und soziokulturellen Auswirkungen nicht unumstritten: Ärzte-Initiativen warnen, Bürgerinitiativen wehren sich gegen die allgegenwärtig gewordene Bestrahlung, Kulturkritiker benennen eine zunehmende Datenschutz- und Suchtproblematik, und aufmerksame Zeitgenossen sorgen sich wegen immer mehr Mobilfunk-Anwendungen in unserer Lebenswelt.
Der Theologe und Publizist Werner Thiede zeigt, dass sich mittlerweile ein gesamtgesellschaftlich wirksamer "Mythos Mobilfunk" herausgebildet hat, der begeisterte Anwendung zu fördern und Kritik kleinzureden oder zu verschweigen bemüht ist. Angesichts des verführerischen Zaubers modernster Technologien ist eine ethisch orientierte "Entmythologisierung" angesagt.